Die Sängerkleidungen
(keine Sängerkleidung)
bis zirka Herbst 1921
In der Anfangszeit des Chores, Anfang des 20.Jahrhunderts, war es noch nicht so leicht möglich wie in den 1960er Jahren, dass eine Vereinsgründung mit finanziellen Mitteln der öffentlichen Hand oder eines Dachverbandes, für eine einheitliche Chorkleidung, ausgestattet wurde. Daher trat man meistens mit dem jeweiligen "Sonntagsgewand", dem "saubersten", was man hatte, vor das Publikum.
Brauner Rock
mit Gilet über weißem Hemd mit großer schwarzer Seidenmasche
von zirka Herbst 1921 bis 18. Juni 1925
Höchstwahrscheinlich wurde dieser Rock aus Anlass des 10-jährigen Bestandes angeschafft. Das untenstehende Foto vom 10. September 1921 zeigt die "Sängervereinigung Wolkensteiner" schon in dieser einheiltlichen Sängerkleidung und wurde zur Repräsentation für die zukünftigen Konzerte hergestellt. Es spiegelt somit das Selbstvertrauen und das Qualitätsbewusstsein des noch relativ jungen Chores wider.
Die "offiziellste" Sängerkleidung: der "Innsbrucker Künstlerrock"
mit und ohne Gilet über weißem Hemd und wechselnden "Hals-Kleidungsstücken"
seit 18. Juni 1925 bis heute
Schon nach weiteren vier Jahren wurde diese neue, sehr teure Sängerkleidung angeschafft. Vermutlich war man um ein bestmögliches Auftreten ("Das Auge hört mit!") bemüht und wollte dem neuen musikalischen Höhenflug, durch die Übernahme von Josef Pöll als Sangwart, mit dieser Sängerkleidung Rechnung tragen.
Nennen wir es das "Hals-Kleidungsstück". Dies wurde im Laufe der vielen Jahrzehnte doch immer wieder gewechselt:
Ebenso wurde das anfänglich benutzte schwarze Samtgilet unter dem Rock von den meisten Sängern kurz darauf nicht mehr verwendet. Die Vermutung liegt nahe, dass Samtrock und Samtgilet einfach zu warm gewesen sein dürften. So wurde das Gilet bei neuen Sängern einfach nicht mehr angeschafft.
Im Bewusstsein der Bedeutung dieser Sängerkleidung wird diese Adjustierung heute nur mehr für ganz spezielle Ausrückungen verwendet (z.B. bei Festkonzerten von runden Jubiläen).
Grauer Lodenrock
mit weißem Hemd und schwarzer Bandmasche
seit zirka 1968 bis heute
Die Anschaffung dieser Sängerkleidung wurde auf Grund des damals vorherrschenden Zeitgeistes in Tirol, dass alle Traditionsvereine (Blasmusik, Männerchöre, Schützen usw.) in einheitlicher Tracht öffentlich auftreten sollten. Somit entschied auch die "Sängervereinigung Wolkensteiner" sich neben dem klassischen "Innsbrucker Künstlerrock" eine Tracht als Sängerkleidung zu beschaffen. Die Wahl fiel auf eine Mischung zwischen "Alpbacher" und "Zillertaler". So wurden fortan die beiden Sängerkleidungen abgewechselt bzw. anlassbezogen ausgewählt.
Seit dem Jahre 2017 werden die grauen Lodenröcke, welche fast alle noch aus der Anschaffungszeit stammen, mit leicht angepasstem Schnitt, nach und nach ausgetauscht.
Weißes Hemd mit aufgesticktem Vereinswappen
mit oder ohne schwarzer Bandmasche
seit 1987 bis heute
Da es manchmal die Umstände mit sich brachten, etwas legerer oder "luftiger", aber doch als Gruppe deutlich sichtbar, auszurücken, entschied man sich, das unter dem Rock zu tragende weiße Hemd mit dem Vereinswappen zieren zu lassen.
Es versteht sich von selbst, dass zu allen Sängerkleidungen eine schwarze Hose und schwarze Schuhe mit schwarzen Socken getragen werden!